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Generalstaatsanwaltschaft Naumburg
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Pressemitteilungen der Generalstaatsanwaltschaft
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Pressemitteilungen der Generalstaatsanwaltschaft
(GenStA NMB) Jahresbilanz 2017 der Staatsanwaltschaften des Landes Sachsen-Anhalt
16.03.2018, Naumburg (Saale) – 1
- Generalstaatsanwaltschaft
Generalstaatsanwalt Jürgen Konrad:
?Während die Eingangszahlen
bei den landgerichtlichen Staatsanwaltschaften des Landes Sachsen-
Anhalt im Jahr 2017 in etwa gleich geblieben sind, waren bei den Rechtssachen
der
Generalstaatsanwaltschaft Naumburg teilweise deutliche Zuwächse zu verzeichnen.
So ist die Anzahl der Revisionsverfahren um knapp ¼ von 208 auf 258 Verfahren
angestiegen. Die
Anzahl der Beschwerden gegen Beschlüsse der Landgerichte hat sich leicht erhöht
(von 571 auf 579
Verfahren). Gleiches gilt für die Beschwerden gegen Einstellungsbescheide. Der
Generalstaatsanwaltschaft Naumburg lagen im vergangenen Jahr 1.444 sog.
Einstellungsbeschwerden vor. 2016 waren es noch 1.399 Beschwerden. Bei den
Verfahrensbeteiligten (Beschuldigten, Geschädigten, Anwälten) ist eine zunehmende
Rechtsmittelfreudigkeit zu beobachten. Nach Überprüfung der Sachbehandlung
musste indes lediglich
hinsichtlich 22 Beschuldigter (von 1.485 Beschuldigten) die Wiederaufnahme der
Ermittlungen
angeordnet werden. Die Tatsache, dass nur 1,5 % aller Einstellungsbeschwerden ?
vorläufigen ?
Erfolg hatten, spricht jedenfalls für die sehr hohe Qualität der Arbeit bei den
landgerichtlichen
Staatsanwaltschaften.
Für die gewissenhafte und zügige
Erledigung der Verfahren gebührt allen Mitarbeitenden
meines Geschäftsbereichs in Halle, Magdeburg, Dessau-Roßlau, Stendal,
Halberstadt und
Naumburg sowie in meinem Haus besonderer Dank.
Die Anzahl der bei den 4
Staatsanwaltschaften (nebst den beiden Zweigstellen) und der
Generalstaatsanwaltschaft tätigen Staats- und Amtsanwälte hat im vergangenen
Jahr abermals
abgenommen. In Sachsen-Anhalt sind nur noch 193 Staats- und Amtsanwälte
beschäftigt. Vor 10
Jahren waren es noch 237. Damit hat sich die Anzahl um ca. 20 % reduziert. Der
Altersdurchschnitt
der Staatsanwälte beträgt mittlerweile mehr als 53 Jahre.
Die Dezernenten schlossen im Jahr 2017
durchschnittlich mehr als 900 Js-Verfahren (gegen bekannte
Tatverdächtige) pro Kopf ab (+ 3,2 %). Sie haben gegen 12.472 Beschuldigte
Anklage erhoben (2016:
12.557; - 0,7 %) und gegen 14.388 Personen jeweils den Erlass eines
Strafbefehls beantragt (2016:
13.703; + 5,0 %). Zudem sind bei ihnen 8.193 Bußgeldverfahren eingegangen
(2016: 8.871; - 7,6 %).
Sie haben insgesamt 32.056 Strafen vollstreckt, davon 29.613 Geldstrafen und
2.443 Freiheitsstrafen
(2016: 30.570; + 4,9 %).
Staats- und Amtsanwälte haben im Jahr 2017 insgesamt 30.308 Sitzungsstunden bei
den
Strafgerichten wahrgenommen (2016: 29.329; + 3,3 %). Dies entspricht 157
Sitzungsstunden je
Dezernent (2016: 147; + 6,8 %).
Die Eingangszahlen bei Straftaten
Jugendlicher und Heranwachsender sind gegenüber dem Vorjahr
gesunken (- 8,3 %). Die Abnahme betraf
straffälliges Verhalten Jugendlicher (14- bis 17-jährige
Beschuldigte) und Heranwachsender (18- bis 20-jährige Beschuldigte)
gleichermaßen. Kinder (unter
14 Jahren) sind im vergangenen Jahr allerdings etwas häufiger strafrechtlich
aufgefallen (+ 2,1 %).
Sorge bereitet in diesem Zusammenhang allerdings der hohe Anteil von
Jugendlichen und
Heranwachsenden an der Betäubungsmittelkriminalität. Mehr als ¼ aller
Straftaten gegen das
Betäubungsmittelgesetz wurde Personen zwischen 14 und 21 Jahren zur Last gelegt
(2.658 von 9.412
Drogendelikten). Wenngleich bei den Jugendlichen und Heranwachsenden der Konsum
weicher und
synthetischer Drogen (Cannabis, Amphetamine, Methamphetamine) im Vordergrund
steht, so ist die
Anzahl der Verfahren in diesem Bereich sehr stark - um 23,1 % - angestiegen
(2016: 2.159
angezeigte Drogendelikte; 2017: 2.658 angezeigte Drogendelikte).
Diesem Umstand sollte unbedingt gesamtgesellschaftliche Aufmerksamkeit geschenkt
werden.?
Pressestelle
Generalstaatsanwaltschaft Naumburg
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